Donnerstag, 14. Juni 2012

Der Fuß einer Chinesin um 1900

Der Fuß einer Chinesin 


 Eine Eigentümlichkeit am Äußeren einer Chinesin sind die verkrüppelten Füße.
Diese Mode, wenn man sie so nennen darf, ist uralt.
Nach chinesischer Überlieferung soll es sich damit wie folgt verhalten. 
Eine Prinzessin hätte derart kleine Füße besessen, dass alle Welt sie darum beneidete.
Die anderen "Schönen" wollten nun gleichfalls zu diesem körperlichen Vorteil gelangen.
Sie begannen ihre Füße in Hüllen zu pressen, die immer kleiner gewählt wurden. 
Der Erfolg, obwohl gering, bestimmte später die Mütter, welche die Verkleinerungsprozedur an ihren Kindern im zarten Alter vornahmen. 
Daraus entwickelte sich diese abschreckende, systematisch betriebene Verkrüppelungsprozedur. 
Diese Prozedur spielte sich etwa so ab. 
Waren die Mädchen im Alter von 14 bis 18 Monaten, so wurden die Füße mit 2 Leinenwandbinden umwickelt und zwar derart, dass die 4 Nebenzehen unter die Fußsohle gebogen wurden und nur der große Zeh frei blieb.
So kommen die "Goldenen Lilien", wie die Damenfüßchen in China genannt wurden zu Stande. 
Die gewaltsame Prozedur, welche, bis sie beendet ist, das Gehen unmöglich macht, ist Ursache, dass die unteren Extremitäten keine Muskeltätigkeit erfahren und die Waden sich schlecht entwickeln. 
Die Schuhe sind meist nur 12cm bis 15 cm  lang und bieten so wenig Raum, dass eine Europäerin nur mit großer Mühe ihre Faust in den Schuh zwängen könnte.
Was aber am meisten in erstaunen versetzt ist, dass die Chinesin trotz ihrer  verkrüppelteten Füße, sich verhältnismäßig leicht von der Stelle bewegen und sich ohne Anstrengung dem beliebten Ballspiele hingeben kann. 


Ein chinesischer Damenschuh

Wozu sind Frauen aus Schönheitswahn in Lage?












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